Kaum in Tromsø angekommen, habe ich mein Hobby verändert. Man kann hier zwar joggen gehen, aber da es meist bergauf geht, ist die Motivation nicht gerade sehr hoch. Hoch hinaus wollte ich aber trotzdem.

Ich wollte unbedingt hoch zum Fjellheisen, da ich aber unter Höhenangst leider, konnte ich nicht einfach die Seilbahn nehmen. Also hiess es hochlaufen. Meine Mutter war bei der ersten Tour dabei. Wie es so ist, kamen wir bis kurz vors Ziel und sind dann aber umgedreht.

Die zweite Tour habe ich dann mit Peppar allein gemacht. Den Berg hoch, es war super.

Ich entdeckte in einem Artikel auf der Internetseite iTromsø dass es ein Wandererangebot gibt, dass sich "Ti på Topp" nennt. Man kauft sich das Paket für 200 Norwegische Kronen und bekommt dafür 15 Touren, die man machen kann.

Wer 7 unterschiedliche Touren macht, bekommt am 20. November eine Premiere. Was das ist, werd ich euch am 20. November sagen können.

Es gibt drei Kategorien von Touren: Leicht, Mittel & Anstrengend. Und von jeder Kategorie gibt es 5 Touren.

In dem Heft sind die Wege gut beschrieben und selbst vor Ort kann man sich nicht verlaufen, denn man findet immer kleine Weghelfer auf denen "Ti på Topp" steht. Wer am Ziel ankommt, findet einen Briefkasten mit einem Code drin. Der kann per SMS oder dann im Internet versendet werden. Somit wird einem die Tour gutgeschrieben.

In dem Briefkasten findet man auch ein Tourboka. Dort kann, wer will, seinen Namen, Adresse & Nationalität reinschreiben.

Ich finde das Ganze einfach nur super Klasse. So bekommt man Bewegung und Abwechslung zum Alltag. Und Peppar geniesst die Touren auch sehr. Danach sieht man sie nicht für ein paar Stunden, da sie sich erstmal mit viel Schlaf erholt.

Wir haben also alle was davon. Und ich finde es macht super viel Spass. Der Weg ist das Ziel und wenn man den Briefkasten erreicht, ist es einfach ein tolles Gefühl. Achso, und mal abgesehen von der Aussicht die sich einem immer bietet.

Gestern nachmittag war es soweit, das Hurtigruten Schiff aus dem Süden kam nach Tromsø. Das an sich, ist eigentlich nichts besonderes, denn das Schiff kommt täglich nach Tromsø. Aussergewöhnlich war es deshalb, weil diese Fahrt live im norwegischen Fernsehen übertragen wird. Seit Freitag sendet NRK2 die komplette Hurtigruten Tour von Bergen nach Kirkenes, also 5 Tage direkt vom Schiff. Ein Fernsehereignis welches in Deutschland niemals funktionieren würde. Stellt Euch mal vor, das ZDF würde 5 Tage lang ohne Unterbrechnung für Werbung oder Nachrichten von einer Schiffsreise senden. So gut wie ohne Moderation wohl gemerkt, einfach nur mit verschiedenen Kameras die überall am Hurtigruten Schiff befestigt sind.

Was am Freitag ganz harmlos mit Sätzen wie: „Welche blöde Idee“ oder „Irgendwie total langweilig“ anfing, hat inzwischen in eine riesige Begeisterungswelle in Norwegen umgeschlagen. Überall wo das Schiff vorbeikommt, stehen die Menschen zu Hunderten an Land um zu winken und norwegische Fahnen zu schwenken. Die Hurtigrute fährt täglich um 14:20 Uhr bei uns am Bürogebäude vorbei. Diesmal standen wir, wie es schien zusammen mit der kompletten Belegschaft aller Firmen im Haus, draussen am Pier und warteten auf die MS Nordnorge. Wir hatten extra ein Banner von unserer Firma mit nach draussen genommen, in der Hoffnung das man uns im Fernsehen zeigen würde. Leider haben uns andere Firmen aus dem Haus, die die selbe Idee hatten, die Show gestohlen. Man konnte unser Team beim vorbeifahren leider nicht sehen.

Die Ankunft des Hurtigruten Schiffes war schon beeindruckend. Wenn ihr schon einmal bei der Tour de France gewesen seit, dann kennt ihr das Gefühl. Alle warten ganz gespannt auf die Ankunft. Man kann in der Ferne schon das Schiff erkennen, welches von einem Korso von 50 bis 100 kleinen Motorbooten begleitet wird. Die MS Nordnorge fährt langsam an Tromsøya bei uns vorbei und alle winken, das Schiffshorn tutet, die vielen kleinen Begleitboote sorgen für Gänsehaut Atmosphere.

Das Thema Auto gehört definitiv zu den Themen, die in deutschen Foren über Norwegen am meisten diskutiert werden. Glücklicherweise hatte ich in den ersten 3 Monaten als „öffentlicher Verkehrsmittel-Fahrer“ genug Zeit mich mit der Thematik vertraut zu machen. Mein Fazit: es gibt keine Möglichkeit, preiswert an ein Auto in Norwegen zu kommen. Das Auto aus dem Ausland mitbringen kostet horrende Importsteuern und ist mit viel Aufwand verbunden. Es gibt diese zwei Berechnungsmodelle zum Berechnen der Einfuhrsteuer, auf die ich jetzt nicht weiter eingehen will, da es schon tausend Mal woanders durchgekaut wurde. Das Auto gebraucht kaufen ist deutlich teurer als in Deutschland. Die beste Webseite für Gebrauchtwagen ist wie immer finn.no. Dort werden gebrauchte Autos von Privatpersonen und Händlern verkauft. Beim Händler kostet es in der Regel etwas mehr, hat aber den Vorteil das man eine Gebrauchtwagengarantie bekommt. Ist das Auto noch relativ neu, kann es sogar sein, dass die Neuwagengarantie noch Gültigkeit hat.

Bei gebrauchten Autos in Norwegen müsst ihr mit 50% höheren Kosten als in Deutschland rechnen. Mein Kollege aus den Niederlanden hat sich vor 2 Wochen in Bardufoss einen gebrauchten Peugeot 107 (Baujahr 2009, km-Stand 38.000) für rund 90.000 NOK gekauft. Eine Woche später hat er im holländischen Radio eine Werbung gehört, in der dieses Modell als Neuwagen für 7.000 Euro angeboten wurde. Das sind in etwas 4.400 Euro Preisunterschied und man bekommt ein neues Auto.

Es gibt jedoch eine andere Seite der Medaille. Hohe Gebrauchtwagenpreise zahlen sich beim Verkauf wieder aus. In Norwegen verlieren die Autos nämlich deutlich langsamer an Wert als in Deutschland. Das Cliché, dass der Neuwagen beim Wegfahren aus dem Autohaus bereits 10% an Wert verloren hat, gilt hier definitiv nicht. Ich habe mit in Tromsø ein paar Nissan Qashqai angeschaut. Vom Nissan Autohaus in Tromsø wurde mir ein Neuwagen und ein Vorführwagen mit 1.000 km angeboten. Der Verkäufer sprach sehr gut Englisch übrigens. Der Vorführwagen war nach meinen Verhandlungen am Ende nur noch 500 Euro billiger als der Neuwagen, was bei einer Kaufsumme von 37.000 Euro wirklich nicht mehr ins Gewicht fällt. Ich habe mich also für einen Neuwagen entschieden und kann das jedem, falls ihr die Ersparnisse habt, empfehlen. Wenn ihr Euch im Internet die Preise für ein, zwei oder drei Jahre alte Gebrauchtwagen anschaut, werdet ihr feststellen, dass der Wertverlust sehr gering ist. Oft kosten 3 Jahre alte Gebrauchte mit ordentlich Kilometer runter, noch mehr als ein Neuwagen in Deutschland. Mein Plan ist also das Auto solange zu fahren, wie wir in Norwegen bleiben und es am Ende für gutes Geld zu verkaufen. Ich kann Euch nur davon abraten, ein Auto aus Deutschland mit nach Norwegen zu bringen. Am Ende zahlt ihr dank Einfuhrsteuer fast das gleiche Geld, wie für einen Gebrauchtwagen den ihr in Norwegen kauft. Die importierten Autos gehen beim Verkauf in Norwegen auch für weniger Geld weg, bzw. sind schwerer zu verkaufen. Ich denke es ist besser, sein Auto in Deutschland vor der Ausreise zu verkaufen und hier ein neues Auto zu kaufen.

Der Autokauf ging bei mir wie folgt über die Bühne. Beim Händler angerufen und einen Termin zur Probefahrt vereinbart. Die Probefahrt durchgeführt und mir zwei Angebote für Neu- und Vorführwagen geben lassen. Nach ein paar Tagen hat mich der Händler angerufen und ich habe etwas verhandelt. Mein Argument war, dass ich genau das gleiche Auto als Neuwagen bei finn.no in der Nähe von Oslo gesehen habe und es dort deutlich preiswerter war. Das ist natürlich eine Milchmädchen-Rechnung denn alle Autos sind im Süden Norwegens billiger. Allerdings hat man immer die Möglichkeit das Auto in Oslo zu kaufen und nach Norden zu fahren oder es nach Norden transportieren zu lassen. Für den Transport via Bahn nach Narvik oder via Truck muss man in etwa 5.000 NOK planen. Nicht selten ist das aber immer noch preiswerter als ein Auto in Troms oder Finnmark zu kaufen. Nach etwas Hin und Her konnten wir uns auf einen Preis von 299.000 NOK für den 2011 Nissan Qashqai Tekna 1.5d einigen. Dieses Model kostet um die 26.000 Euro in Deutschland. Preisunterschied 11.000 Euro. Winterreifen habe ich aus dem Angebot streichen lassen, da der Händler dafür 18.000 NOK berechnen wollte, ich die selben Reifen aber für 9.000 NOK via Internet bestellen kann.

Dann gab es noch die Frage der Versicherung zu klären. Genau wie in Deutschland gibt es Rabatt für schadensfreie Jahre. Es muss allerdings ein Nachweis der unfallfreien Jahre vom vorherigen Versicherer erbracht werden. Da ich seit 1997 fahre, galt es also 2 Jahre bei der schwedischen und 12 Jahre bei der deutschen Versicherung nachzuweisen. Leichter gesagt als getan, die deutschen Versicherungen stellen sich nämlich extrem blöd an. Meine ersten 10 Versicherungsjahre liefen irgendwie bei der Ford Autoversicherung. Diese Versicherung tritt allerdings bei Wechsel die Schadensfreiheitsrabatte an den Folgeversicherer ab und darf keinen solchen Nachweis an ehemalige Kunden schicken. Die S-Direkt, als mein letzter deutscher Versicherer, versprach mir einen Nachweis an die Adresse meiner Eltern zu schicken. 3 Wochen vergingen und angeblich war das Einschreiben verschwunden. Aus unerfindlichen Gründen war es auch nicht möglich noch ein zweites Schreiben zu schicken. Nach täglichem Telefonterror mit Nachfragen, war es dann aber doch irgendwann möglich und nach ein paar Tagen bekamen wir den Nachweis per Post. Der Nachweis der schadensfreien Jahre war natürlich auf Deutsch - die ganze Welt spricht ja auch Deutsch (na gut in Norwegen kriegt man auch jeden Scheiß auf Norwegisch). Ich habe das Schreiben dann ins Norwegische übersetzt und beim Abholen des Autos dem Händler in die Hand gedrückt. Um die Registrierung und die Versicherung kümmert sich der Händler, wenn man das wünscht (auch beim Gebrauchtwagenkauf) - sehr bequem. Ich bezahle nur 5.365 NOK für eine Vollkasko Versicherung bei der Enter Forsikring. Etwas teurer als in Deutschland also, aber nicht so viel. In Norwegen gibt es übrigens diese Regelung nicht wie in Deutschland, dass man bis Ende November seine Autoversicherung wechseln kann. In meinem Fall läuft die Versicherung ein Jahr und kann danach monatsweise gekündigt werden. Komisch war noch, dass ich über einen Monat nach Abholen des Autos keine Versicherungsunterlagen oder Rechnung von der Enter Forsikring erhalten habe. Lediglich eine Email mit der Bestätigung, dass das Auto versichert sein, kam kurz nach dem Kauf.

Bisher sind wir mit dem Auto sehr zufrieden. Ja, Autos, Benzin und Versicherung kostet alles viel mehr als in Deutschland, aber dafür verdient man auch mehr und kann das Auto beim Verlassen des Landes wieder für gutes Geld weiterverkaufen.

Ja, in Deutschland ist man verwöhnt. Dort kann man Alkohol überall und um jede Uhrzeit kaufen. In Schweden ist es ähnlich wie in Norwegen, nur dass Norwegen wirklich noch ein Zacken schärfer ist.

Alkohol ist hier nicht nur teuer, sondern auch schwer zu bekommen. Eigentlich nicht, wenn man sich an die Alkohol-Verkaufszeiten hält. Ich hätte nie im Leben erwartet, dass ich über Öffnungszeiten für den Alkoholverkauf in Norwegen mal was schreibe. Jedenfalls darf an Wochentagen nur zwischen 8:00 Uhr und 20:00 Uhr Alkohol verkauft werden. An Samstagen von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Sonntage, Feiertage und an Wahltagen ist der Verkauf von Alkohol verboten.

Der Verkauf von Alkohol mit mehr als 4,5% Alkohol liegt unter der Aufsicht des Vinmonopolet. Die Alkoholläden haben den selben Namen, nur damit keiner verwirrt ist.

Bier ist freiverkäuflich und somit im Supermarkt erhältlich, allerdings nur, wenn es höchstens 4,5% Alkohol enthält. Wir haben gestern zudem noch Wein aus dem Supermarkt mitgenommen, der hat rund 85 Norwegische Kronen gekostet und hat 4,7% Alkohol. Warum der jetzt im Supermarkt verkauft werden darf, keine Ahnung. Wie der schmeckt weiss ich auch nicht, aber er kommt aus Nord-Norwegen. Mal sehen ob der schmeckt.

Alkohol selber brennen ist in Norwegen selbstverstændlich strengstens verboten. Der Verkauf für den Zubehör einer solchen Brenn-Anlage aber nicht.

Es gibt aber auch ein alkoholisches Getränk, was Norwegen im grossen Stil exportiert. Ja, ich war auch sehr erstaunt. Linie Aquavit. Durch einen Zufall kam ein Fass mit Aquavit 1805 unverkauft von Ostindien nach Norwegen zurück. Man öffnete es und befand den Inhalt für äussert köstlich. Nun wird Aquavit in Sherryfässern auf norwegischen Schiffen über die Äquatorlinie geschifft, deswegen auch das Linie, und zurück nach Norwegen.

Wer eine Flasche Linie Aquavit kauft, sieht auf der Flasche wann und mit welchen Schiff das Aquavit über die Linie gefahren ist. Norweger kaufen Linie Aquavit am liebsten im Dutyfree Shop auf Reisen, denn auch das wird in Norwegen teuer verkauft.

Und noch etwas habe ich gestern gerade erfahren, Alkohol trinken in der Öffentlichkeit ist in Norwegen verboten.

Hier kommt die Fortsetzung von unseren Ausflügen.

Tromvik:
Nach Tromvik fährt man ungefähr 1 Stunde von Tromsø. Wir sind dort hingefahren, weil es einen der schönsten Strände dort gibt. Auch die Fahrt dorthin lohnt sich, denn man sieht wieder eine Landschaft, von der ich persönlich nicht genug bekommen kann.


Målselvfossen:
Wie immer bei unseren Ausflügen, ist die Fahrt das Ziel. Nein, aber etwas länger zu fahren, macht uns nichts aus. Und so ging unser Ausflug nach Bardusfoss. Wir wollten uns die Lachstreppe anschauen, auch wenn wir wussten, dass dort noch keine Lachse sind. Und die Fahrt war es wert. Gigantisch.


Finnvikvatnet:
Also wenn man schön spazieren gehen will und dabei noch eine tolle Aussicht aufs Wasser und den Finnvikvatnet haben will, dann sollte man dort hinfahren. Kurz vor der Tunneleinfahrt gibt es einen Parkplatz auf der linken Seite.
Einfach wunderschön und unbeschreiblich.


Reik hat noch einige Ausflüge mehr gemacht. Diese wird er mit mir aber nochmal wiederholen müssen und deswegen werden weitere Bilder natürlich folgen.

Der Sommer ist nicht besonders lang so weit hier im Norden und deswegen werden wir sehr viel in den nächsten Wochen machen. Das wird dazu führen, dass wir nicht immer gleich darüber bloggen können. Aber wir werden uns Mühe geben, dass so schnell wie möglich immer zu erledigen.

Nicht nur die Insel Tromsø bietet einiges zum ansehen, sondern auch oder besonders die Umgebung um die Insel Tromsø herum. Hier kommen nun ein paar Infos und Bilder von Orten, die wir besucht haben.

Tromsø Stadt:
Tromsø liegt 344 Kilometer Luftlinie nördlich vom Polarkreis. Im Sommer geht die Sonne nachts nicht unter, dafür geht sie im Winter nicht auf. Wer denkt, dass es im Winter aber völlig dunkel ist, der täuscht sich.

In Tromsø gibt es eine Menge zu sehen. Die Eismeerkathedrale, viele Museen, das Polaria und vieles Meer. Tromsø ist eine Station der Hurtigruten, die bei den Deutschen sehr beliebt ist. Der Fjellheisen bringt einen in Tromsdalen 418 Meter hoch und begeistert dort mit einem super Ausblick auf Tromsdalen. Man muss aber nicht die Gondel nehmen, sondern kann den Weg auch in 1 Stunde hoch laufen, so wie ich es getan habe.


Das Polaria & Der Storsteinen mit dem Fjellheisen




Der Dom von Tromsø und der Gang über die Brücke nach Tromsdalen. 20 Minuten dauert es die Brücke zu überqueren.

Die Eismeerkathedrale von aussen und innen. 35 Norwegische Kronen kostet der Eintritt pro Person, lohnt sich aber, wie ich persönlich finde.

Der Storsteinen mit dem Fjellheisen:
Wie gesagt, ich bin bisher nur über einen Weg auf den Storsteinen gekommen. Zu Fuss. Da ich unter Höhenangst leider, ist die 4 minütige Fahrt mit der Gondel nichts für mich. Auch wenn ich es noch nicht bis zur Gondelstation oben geschafft habe, da ich immer einen anderen Weg nehme, war ich doch ziemlich weit oben und konnte die Aussicht auf Tromsø geniessen.

Die Talstation zum Fjellheisen & nach oben gehts nur über bzw. durch wilde Flüsse.





Manche Passagen sind steil, aber es lohnt sich, denn die Aussicht ist einmalig und man weiss, was man getan hat.

Oben trifft man dann wieder auf Schnee. Und Peppar hat den Aufstieg genossen.

Einfacher hoch kommt man mit dem Fjellheisen. 105 NOK für Hin und Rück per erwachsene Person. Die Fahrt dauert 4 Minuten.

Nun bin ich seit 3 Wochen hier in Tromsø und jetzt wird es ja wirklich Zeit für einen Blogeintrag. In 3 Wochen kann viel passieren oder eben auch gar nichts. Die ersten 1,5 Wochen waren eigentlich wirklich die Schwersten.

Heimweh nach Stockholm, Einsamkeitsgefühl und auch das Gefühl, dass man einfach nicht reinpasst machen sich da schnell breit. Wie immer waren mein Hund Peppar und ich ein Dreamteam, wie die letzten 3 Monate in Stockholm auch. Reik musste ja arbeiten und somit mussten wir allein die Gegend erkunden.

Es fühlte sich wirklich nicht wie Umzug in eine neue Heimat an, sondern eher wie Urlaub. Nun sind aber 3 Wochen rum, der erste Besuch ist wieder nach Hause gefahren und das Jammern hat langsam ein Ende. Nun sind wir, also Peppar, Nemo (unser Meerschweinchen) und ich, in Tromsø angekommen.

Die Norweger haben uns den Start auch nicht gerade leicht gemacht. Die Schweden sagen immer, dass die Norweger das netteste Volk auf der Welt sind. Dies konnte ich absolut nicht bestätigen. Sie sind genervt und langsam. Langsam in dem Sinne, dass sie sich denken, was ich heute kann besorgen, verschiebe ich lieber auf nächste Woche. Das kann wirklich nerven.

Somit mussten wir etwas ums Internet kämpfen, das Umzugsunternehmen Hasselberg war auch kein super Vorbild und auch die Menschen auf der Strasse sind teilweise nicht gerade super freundlich. Aber, ich muss sagen, es gibt auch die andere Seite.

Als wir unser Haus bezogen, kamen die Nachbarn und haben sich vorgestellt. Das war doch etwas ungewohnt, aber wirklich nett. Nun kennen wir einige Nachbarn, auch wenn wir die Namen schon wieder vergessen haben.

Und es kann auch mal vorkommen, dass ein völlig fremder Norweger an der Bushaltestelle mit dir Smaltalk hält. Ist doch nett. Allerdings sind die meisten Hundebesitzer wieder etwas reservierter. Was wirklich sehr schade ist für Peppar. Aber das wird schon noch.

Ja eigentlich ist es wie überall. Es gibt so ne und so ne Menschen. Nett und nicht nett :).

Das besondere an Tromsø ist nicht, dass wir im Polarkreis wohnen, sondern die Landschaft. Wer schon einmal in Norwegen war, der weiss wovon ich rede. Hier will man ungern zu Hause bleiben, denn die Natur ist einfach zu schön. Allerdings ist es hier auch anstrengend, denn es geht fast immer bergauf.