Dank unseres neuen WLAN Internet Radios von Aluratek, können wir uns früh von deutschen Radiosendern wecken lassen. Heute morgen lief zur Abwechslung mal Radio Teddy, eigentlich ein Radiosender für Kinder aus Berlin. In den Nachrichten kam eine Meldung über Butter Knappheit in Norwegen und das die Butter hier in Norwegen 20 Euro kostet. Das klingt abschreckend, ist aber maßlos übertrieben. Hier die Fakten.

Ja wir haben in Norwegen seit zirka 2 Monaten einen spürbaren Mangel an Butter in den Geschäften. Inzwischen entspannt sich die Lage langsam aber sicher. Vor zirka einem Monat war es so gut wie unmöglich, ein Stück Butter im Supermarkt zu kaufen. In der Michabteilung, dort wo normalerweise die Butter liegt, grinsten einen nur leere Regale an. In den normalen Supermärkten hier in Tromsø, z.B. Coop, ICA oder Rema 1000 sieht es immer noch so aus, dass es keine Butter gibt. Etwas ausserhalb von Tromsø gibt es jedoch einen privat geführten Supermarkt, der hauptsächlich Frischware und regionale Spezialitäten anbietet. Dort habe ich letzten Samstag fränzösische Butter der Marke Président gesehen. Preis 31 NOK also rund 4 Euro. Die (ausverkaufte) norwegische Butter kostet dort 24 NOK. Das entspricht in etwas 3,10 Euro.

Wie konnte es zum Buttermangel kommen? Zunächst einmal muss man wissen, dass es in Norwegen, anders als in Deutschland, praktisch nur ein einziges Unternehmen gibt, dass Milchprodukte vertreibt. Dieser Konzern heisst Tine und der norwegische Staat ist zu grossen Teilen daran beteiligt. Tine ist für Verkauf und Marketing der norwegischen Molkereien verantwortlich. In Norwegen ist man sehr streng wenn es darum geht, Lebensmittel aus anderen Ländern zu importieren. Selbst nachdem klar war, dass es zuwenig Butter geben würde, wurden die Importrestriktionen lange nicht gelockert. Inzwischen hat man sich jedoch dazu durchgerungen Butter aus Schweden zu importieren.

Die Milchproduktion der Kühe in diesem Jahr war darüber hinaus ein weiteres Problem für Tine. Offensichtlich haben die norwegischen Kühe in diesem Jahr wetterbedingt weniger Milch gegeben als es normalerweise der Fall ist. Ein weiterer negativer Faktor sind die so genannten „Low-Carb“ Diäten, die bei den Norwegern sehr im Trend liegen. Dabei handelt es sich um eine Diät bei der unter anderem gesteigert Fettprodukte gegessen werden. Das hat dafür gesorgt, dass viele Norweger mehr Butter gekauft haben. Als klar wurde, dass dadurch die Butter knapp wird, kam es teilweise zu Hamsterkäufen und die Lage hat sich dadurch natürlich noch verschlimmert. Da wir selbst wenig Butter essen und wir auch kein Problem damit haben Margarine zu essen, macht und die Butterknappheit eigentlich nichts aus. Schauen wir mal wie lange es dauert bis sich die Lage in Norwegen wieder normalisiert.

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